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Pressebereich des Sozialmonitorings

In diesem Bereich finden Journalist*innen gebündelte Informationen rund um die Exploration des Sozialmonitorings.

Einladung: Pressekonferenz am 14.7.2022

Ergebnisse der Exploration zum Sozialmonitoring Flughafen Frankfurt und Region

Wie sehr beeinflusst der Frankfurter Flughafen die sozialen und wirtschaftlichen Strukturen in der Region? Und wie ließe sich dieser Einfluss erfassen? Antworten darauf liefert die Exploration zum Sozialmonitoring Flughafen Frankfurt und Region, deren wichtigste Untersuchungen nun abgeschlossen sind. Weitere Informationen über das Sozialmonitoring finden Sie im Abschnitt "Fakten und Hintergründe zur Untersuchung".
Wir möchten Ihnen zentrale Ergebnisse präsentieren. Am 14. Juli 2022 veröffentlicht das Umwelt- und Nachbarschaftshaus (UNH) im Auftrag des Forums Flughafen und Region (FFR) zusammen mit den beauftragten Instituten die Ergebnisse der Exploration:

  • Die wissenschaftlichen Berichte stehen nach der Pressekonferenz auf der Website zur Verfügung.
  • Zentrale Ergebnisse hat das UNH zudem in drei verständlichen Broschüren zusammengefasst, die auf der Pressekonferenz ausliegen und die Sie im Anschluss daran ebenfalls auf der Website finden.

 

Wir laden Sie herzlich zur Pressekonferenz ein:

Datum: Donnerstag, 14. Juli 2022
Uhrzeit: 12:30 Uhr
Ort: Kreishaus Dietzenbach,
Raum 2.A17 Waukesha-County, 2.OG,
Werner-Hilpert-Straße 1, 63128 Dietzenbach

Wegbeschreibung


Ihre Gesprächspartner:

  • Oliver Quilling, Vorstand des Forums Flughafen und Region (FFR)
  • Dr. René Lehweß-Litzmann, Senior Researcher am Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen (SOFI)
  • Dr. Marc Ingo Wolter, Leiter Bereich Wirtschaft und Soziales der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung Osnabrück (GWS)
  • Thomas Jühe, Bürgermeister Stadt Raunheim

Die Sprecher stehen Ihnen vor und nach der Pressekonferenz für Interviews, Hintergrundgespräche und Fotos zur Verfügung.
Die Veranstaltung findet unter den aktuellen hessischen Hygieneschutz-Bedingungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie statt. Das Tragen von FFP2-Masken wird empfohlen, ist nach aktueller Verordnung aber freiwillig.

Bitte melden Sie sich an und besprechen Sie Interviewwünsche mit uns im Vorfeld.


Ansprechpartnerinnen für die Presse

Mann beißt Hund – Agentur für Kommunikation
Janne Bavendamm
Tel.: 040 / 890 696 17
jb@mann-beisst-hund.de


Umwelt- und Nachbarschaftshaus
Johanna Schewe
Tel. 06107 / 988 68 11
johanna.schewe@umwelthaus.org


Über das Umwelthaus und das Forum Flughafen und Region

Das Umwelt- und Nachbarschaftshaus (UNH) ist die Geschäftsstelle des Forums Flughafen und Region (FFR) und wird zu 100% durch das Land Hessen finanziert. Das UNH ist Informations-/Dialog- und Monitoring-Zentrum und gemäß Satzung zu Neutralität und Transparenz verpflichtet.
Im Juni 2008 beschloss die hessische Landesregierung das Forum Flughafen und Region (FFR) als Nachfolgeorganisation des Regionalen Dialogforums Flughafen Frankfurt (RDF) einzurichten, in dem der Dialog zwischen der Region und der Luftverkehrswirtschaft fortgeführt werden kann. Im Zentrum der Diskussionen stehen auch weiterhin die Auswirkungen des Luftverkehrs auf die Rhein-Main-Region. Insbesondere soll das Forum Flughafen und Region dafür sorgen, dass die Gemein-same Erklärung des Landes Hessen, der Fraport AG, der Deutschen Lufthansa AG und der Deutschen Flugsicherung GmbH (DFS) vom 12. Dezember 2007 umgesetzt wird.

Fakten und Hintergründe zur Untersuchung

Im Dezember 2016 beauftragte das Umwelt- und Nachbarschaftshaus (UNH) die Studie „Exploration zum Sozialmonitoring Flughafen Frankfurt und Region“, um den Einfluss des Frankfurter Flughafens auf die Sozial- und Wirtschaftsstruktur der Rhein-Main-Region zu untersuchen. Ziel war es, festzustellen, ob und wie sich die Auswirkungen des Flughafens erfassen und langfristig in einem sogenannten Sozialmonitoring beobachten lassen. Dafür bereitete das wissenschaftliche Team Daten auf, überprüfte Annahmen, entwickelte Indikatoren und führte umfangreiche Analysen durch. Alle Schritte eines Sozialmonitorings wurden durchlaufen, vor allem wurden soziale Strukturen vor Ort beobachtet, wie zum Beispiel die Bevölkerungszusammensetzung, die Einkommensverteilung oder der Bildungsstand.

Das UNH ist eine Tochter des Landes Hessen sowie Monitoring- und Geschäftsstelle des Forums Flughafen und Region (FFR). Die Exploration wurde vom Soziologischen Forschungsinstitut (SOFI) der Universität Göttingen in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) Osnabrück sowie weiteren Partnerinstituten durchgeführt.

Die Qualitätssicherung übernahmen vier unabhängige externe Experten:

  • Dr. Hans Diefenbacher: Stellvertretender Leiter der FEST – Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e. V., Heidelberg, Professor em. der Universität Heidelberg
  • Dr. Jan Dohnke, Leiter der Abteilung Statistik und Stadtforschung in Darm-stadt (ehem. Projektleiter für Gutachten und Studien im Planungsbüro „die raumplaner – Büro für Stadt- und Regionalentwicklung“ (Berlin)
  • Dr. Martin Harsche, Professor em. für Luftverkehrswirtschaft der Universität der angewandten Wissenschaften Frankfurt/Main (bis 2019)
  • Dr. Udo Ludwig, Professor für Makroökonomie an der Universität Leipzig (seit 2019)

Vorgeschichte 

Die Exploration erfüllt eine Forderung aus dem Mediationsverfahren zum Ausbau des Frankfurter Flughafens. Nach dem Bau der Startbahn West in den 1980er Jahren stieß die neuerliche Flughafenerweiterung auf Kritik und Widerstand. Die Mediation (1998-2000) versammelte Kritiker*innen und Befürworter*innen an einem Tisch, um die zukünftige Entwicklung des Flughafens zu besprechen. Es wurde ein Sozialmonitoring gefordert, um frühzeitig zu erkennen, wie der Flughafen die Sozial- und Wirtschaftsstruktur der Region verändert. 2008 wurde eine erste Pilotstudie für ein Sozialmonitoring in sechs flughafennahen Städten und Gemeinden durchgeführt. Die aktuelle Exploration greift diese Ergebnisse auf, geht dabei aber über die Voruntersuchung hinaus.

Was wurde untersucht – und wie?

Die Exploration sollte zwei Dinge zeigen: Erstens, ob und gegebenenfalls wie sehr der Frankfurter Flughafen die sozialen und wirtschaftlichen Strukturen in der Region beeinflusst und zweitens, welche Kriterien und Indikatoren herangezogen werden sollten, um einen solchen Einfluss im Rahmen eines regelmäßigen Sozialmonitorings in Zukunft zu beobachten. Dafür nutzte das wissenschaftliche Team verschiedene Methoden – von der Analyse statistischer Daten über Befragungen bis hin zu komplexen Modellrechnungen und Korrelationsanalysen (Untersuchung statistischer Zusammenhänge). Berücksichtigt wurden Daten zu Flughafeneinflüssen, Siedlungsstrukturen, Bevölkerung, Wohnen, Beschäftigung, Einkommen, Bildung, politische Teilhabe und kommunale Finanzen.Insgesamt umfasst die Exploration neun Module mit unterschiedlichen Schwerpunkten:

Modul 1: Arbeitsmarktliche Verflechtung und Branchenstruktur

Um die wirtschaftliche Verflechtung des Flughafens mit der Region sichtbar zu machen, analysierte das wissenschaftliche Team vor allem Daten der amtlichen Statistik und Verwaltung, wie zum Beispiel den Anteil an Pendler*innen oder die Wachstumsraten von Branchen.
➔ Mehr zum Vorgehen sowie erste Ergebnisse finden Sie in der Broschüre „SoMo Wissen Nr. 1“*


Modul 2: Beschäftigung und Wertschöpfung

Das wissenschaftliche Team analysierte darin die wirtschaftlichen Effekte des Frankfurter Flughafens auf die Beschäftigung in der Region. Hierfür befragte es unter anderem Arbeitsstätten auf dem Flughafengelände und führte Modellrechnungen durch, um die Wirkung eines erhöhten Flugaufkommens auf die Zahl der Arbeitsplätze in den einzelnen Branchen und Kommunen zu berechnen.
➔ Mehr dazu in der Broschüre „SoMo Wissen Nr. 2“*

Module 3 und 4: Sozioökonomische Verhältnisse

Wie sehr hängen Flughafeneffekte und soziale Strukturen in der Flughafenregion zusammen? Um dieser Frage nachzugehen, überprüfte das wissenschaftliche Team zum Beispiel, ob und in welchen Kommunen Fluglärm statistisch mit einem höheren Anteil an Menschen mit einem niedrigen Einkommen einhergeht.
➔ Mehr dazu in der Broschüre „SoMo Wissen Nr. 3“*

Modul 5: Sozioökonomische Gebietstypisierung

In welchen Teilgebieten der untersuchten Kommunen fallen Fluglärmbelastung und sozialstrukturelle Nachteile zusammen und sind auffällig? Das wissenschaftliche Team typisierte die Gebiete nach Indikatoren, die die Unterschiede zwischen ihnen besonders gut abbilden.
➔ Mehr dazu im wissenschaftlichen Modulbericht Nr. 5*

Modul 6: Gespräche und Befragungen

Das wissenschaftliche Team holte Einschätzungen von Expert*innen sowie Inte-ressensvertreter*innen zur Rolle des Flughafens für die Entwicklung der Region ein und fragte Bewohner*innen, wie sie Fluglärmbelastung erleben und darauf reagieren.
➔ Mehr dazu in der Broschüre „SoMo Wissen Nr. 3“*

Modul 7: Vertiefende Haushaltsinterviews in ausgewählten Gebieten

Dieses Modul musste aufgrund der Coronapandemie und den damit einhergehenden Schutzmaßnahmen und Kontaktbeschränkungen ausfallen.

Modul 8: Abschlussbericht und Empfehlungen

Das wissenschaftliche Team fasst die Ergebnisse der Untersuchungen zu zentralen Schlussfolgerungen zusammen, spricht Empfehlungen für die mögliche Umsetzung eines Sozialmonitoring in der Flughafenregion aus und schlägt passende Indikatoren vor.
➔ Mehr dazu in der Zusammenfassung „Die wichtigsten Empfehlungen für ein Sozialmonitoring“*


Modul 9: Vertiefende Gebietsanalysen

Erste Ergebnisse werden frühestens Ende 2022 erwartet.

* Alle Broschüren und wissenschaftlichen Modulberichte stehen ab dem 14.07.2022 unter www.sozialmonitoring.de zur Verfügung.

Pressefotos zum Download

Fotos von der Ergebnispräsentation und der Pressekonferenz finden Sie an dieser Stelle am Nachmittag des 14.7.2022.

Ergebnisse

Das Umwelt- und Nachbarschaftshaus veröffentlicht die wissenschaftlichen Berichte sowie allgemeinverständliche Broschüren zu den wichtigsten Ergebnissen am 14.07.2022  im Bereich Publikationen. Sie stehen Ihnen dort als Download zur Verfügung.

Sie haben Fragen?

Anna Korbmacher

Gemeinnützige Umwelthaus GmbH
Rüsselsheimer Str. 100
65451 Kelsterbach

Tel. +49 6107 98868-13
Fax +49 6107 98868-19